Die Apothekerin Linn Born aus München hat Pillendosen neu definiert. Handelsübliche Pillendosen wurden neu interpretiert in elegante, stylische und praktische Helfer, die man zu jeder Zeit auch sichtbar auf dem Tisch liegen lassen kann.
Linn Born hat das Design Label Schöndiener gegründet, denn sie ist der Meinung, dass die Gegenstände des Alltags auch das Wohlbefinden beeinflussen. Mit den Schöndiener Pillendosen wird die tägliche Pflicht, Medikamente einzunehmen, für Patienten angenehmer.
Dass das Stigma vor allem durch den Krankenhaus Look entsteht und über das Design aufzulösen ist, war Born schnell klar.
Man nimmt die Dose jeden Tag in die Hand, man lebt mit ihr, hängt sie an den Kühlschrank – warum soll das nicht gut aussehen, und sich nicht auch gut anfühlen und vielleicht sogar Spaß machen?
Drei Jahre lang wurde zusammen mit einem Designer an der Optik und Funktionalität gefeilt. Die Dosen haben eine ausgeklügelte magnetischen Mechanik, die dafür sorgt, dass die Holzfächer wie eine Küchenschublade mit Selbsteinzug einfach zu öffnen sind. Die feinen Magnete sind so arretiert, dass die einzelnen Kästchen auch mit unruhigen oder schwachen Fingern leicht anwählbar sind.
Die Monolithen, so der Name der Pillendosen, gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und Farben. Sehr schlicht und schön. Ein stylischer Hingucker. Eine Zusammenarbeit mit befreundeten KünstlerInnen Julia Klemm und Felix Leon Westner hat unterschiedliche Ansätze hervorgebracht. Besonders schön ist auch die Kinder Edition mit Tierbildern für schwerkranke Kinder.
Schöndiener ist damit ein gutes Beispiel für ein Age Inclusive Design Projekt und hat 2021 den German Design Award Special gewonnen.
Eine attraktive gestalterische Geste, die einer Stigmatisierung entgegenwirkt und zur Steigerung der Lebensqualität der Betroffenen beiträgt.
Jury German Design Award
Preislich liegen sie je nach Ausführung zwischen 35 – 175 Euro. Die Künstlereditionen starten bei 95 Euro.