Weiße Bluse ohne Knopflochstress
„Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zu Rande” befand schon Johann Wolfgang von Goethe
Wie gut, dass es die Designklassiker des neuen Fashionlabels Yorokani aus Wien gibt. Elegante Hemden und lässig feminine Blusen für jeden Anlass. Kleidungsstücke, die aussehen wie klassische Hemden und Blusen, aber viel einfacher beim Anziehen sind. Einfach weil man sie nicht knöpfen muss. Sie nutzen ein Magnepatent, das das Zuknöpfen mit einer fließenden Bewegung möglich macht.
Die Idee kam Gründerin Franziska Rauch und ihrem Mann Johannes durch ihren Großvater. Das morgendliche Anziehen des frischen Hemdes wurde immer schwieriger, weil das Knöpfen zunehmend beschwerlicher wurde.
Im ersten Moment schien die Lösung aus den USA zu kommen. Da gab es bereits Kleidungsstücke mit Magnetverschluss. Wie sich herausstellte, hatte die Idee zwar Potenzial, aber die amerikanische Ausführung ließ sich noch verbessern. Und so wurde an einer eigenen Lösung gearbeitet. Das Gründerpaar machte sich an die Entwicklung von Oberhemd und Bluse, die, auch bei Schwierigkeiten mit der Feinmotorik, sehr leicht anzuziehen und gleichzeitig hochwertig und mit modernem, klassischem Schnitt sein sollten. Kernstück ist der Magnetverschluss, der mit einer einzigen fließenden Bewegung das Gegenstück, den sogenannten Countermagneten, finden und schließen. Dabei muss sichergestellt sein, dass sie sich nicht bei Bewegungen selbständig öffnen. Die Lösung ist ein vierachsiger Verschluss. Jeder Magnet greift an vier Punkten, Plus- und Minuspol verhaken sich regelrecht ineinander. Das verhindert ein ungewolltes Öffnen durch Zugkraft. Die Knopfleiste lässt sich stets mit einer Hand öffnen und schließen und sieht durch die aufgenähten Perlmuttknöpfe aus wie ein herkömmliches Hemd oder eine modische Bluse. Für die Verarbeitung ihres Systems wurden Rauch und ihrem Ehemann und Geschäftspartner ein Patent erteilt
Die Forschung und Entwicklung des einzigartigen und klugen Systems von Yorokani ist durch die Stadt Wien gefördert, erhielt 2021 das österreichische Patent, 2022 den German Design Award und war Innovation Award WINNER.
Gesellschaftliche Teilhabe ist nur möglich, wenn ich mich so anziehen kann, wie ich mich gerne darstellen möchte. Das hört im Alter oder mit anderen Einschränkungen nicht auf.
Gründerin Franziska Rauch
Die perfekte Passform als Ziel
Diese Auszeichnungen und die Förderung der Stadt Wien waren eine wichtige Unterstützung für die weitere Forschung und Entwicklung, in deren Zentrum zu jeder Zeit die späteren Verwender standen. Im Designprozess nennt sich diese Vorgehensweise Human Centered Design. Das Gründerteam hielt Fokusgruppen in Senioreneinrichtungen ab, ging in einen lebendigen Austausch und konnte so sicherstellen, ein Produkt ganz nach den Wünschen der Zielgruppe zu entwickeln.
Bei den Schnitten wurde auf die spezifischen Körperformen von Menschen über 55 geachtet. Der Körperbau verändert sich im Laufe des Lebens. Für eine perfekte Passform müssen die Schnitte entsprechend angepasst werden. Bevor das Ehepaar Rauch und ihre Zielgruppen zufrieden waren, wurden 22 Prototypen erstellt.
Heute bietet Yorokani eine vielfältige Kollektion für Damen und Herren an, von klassisch weiß, dezent gemustert bis blumig bunt. Magnetkleidung ohne Knopflochstress hat das Potential zum praktischen Allrounder: von städtisch elegant bis lässig leger.
Unser Ziel ist es Magnetkleidung derart zu etablieren, wie es mit Rollkoffern gelungen ist. Wer trägt schon noch seinen Koffer zum Bahnsteig?“
Gründer Johannes Rauch
Das Wiener Start-up bezieht die Materialien der prämierten Magnetkleidung aus Österreich und Italien. Yorokani verarbeitet ausschließlich 100% Naturfaser (Baumwolle, Schafwolle) vom Vorarlberger Textilerzeuger Getzner und Liberty London. Die schillernden Perlmuttknöpfe werden in einem Waldviertler Familienbetrieb gefertigt. Genäht wird in europäischen Betrieben.
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