alle Bilder oben: ©JAN-MARIUS KOMOREK & Hamburger Kreativgesellschaft
Sybille Saalbrechter stellte ihre Masterarbeit „Pimp my Rollator“ sowie das Forschungsprojekt REACT 2.0 – Redesigning Ageing vor. Ihr Fokus: Wie gestalterische Interventionen Altersbilder verändern und Menschen stärken können.
Christa Möller-Metzger, senior*innenpolitische Sprecherin der Grünen Hamburg, berichtete von Hamburgs Weg zur ersten deutschen Age-Friendly City im WHO-Netzwerk – und betonte, wie wichtig politische Strukturen sind, damit ältere Menschen sichtbar und aktiv bleiben.
Marcel Schmucker, wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Fokus auf Mobilitätshilfen, lenkte den Blick auf das Verhältnis zwischen Nutzer:in und Produkt – und darauf, warum Rollatoren mehr Aufmerksamkeit im Design verdienen: als Ausdruck von Selbstbestimmung, nicht bloß als Technik.
Anders Berggreen, CEO von byACRE, gab spannende Einblicke in die Praxis inklusiven Produktdesigns – und erklärte, warum Rollatoren nicht funktional genug, sondern meist nicht schön genug gedacht sind. Sein Appell: Gestaltung als Würdigung, nicht als Etikett.
Jula Lakritz von DB Systel GmbH brachte die Perspektive digitaler Unterstützung ein – nicht als Ersatz menschlicher Nähe, sondern als gezielte Entlastung für mehr Menschlichkeit im System. Technologie und Teilhabe gehören zusammen – wenn sie mit den richtigen Fragen gedacht werden.
Ein weiterer Programmpunkt war der Design-Dialog zwischen Sören Jungclaus (Studio neongrün) und Elke Jensen (Gründerin von CityCaddy), moderiert von Kathrin Bardt. Zwei Menschen, zwei Lebensrealitäten – verbunden durch die Überzeugung, dass Design dort besonders gebraucht wird, wo es oft übersehen wird: im Alltag älterer Menschen.
Fazit:
PIMP MY ROLLATOR war kein Podium voller Antworten – sondern ein Raum für neue Fragen.
Für Perspektivwechsel, Haltung und das gemeinsame Nachdenken darüber, wie Design das Alter nicht nur begleitet, sondern mitgestaltet.